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Konzerte Festivals


Vader, Rotting Christ, Anorexia Nervosa, Lost Soul

16. September 2005, Salzigtter, Forellenhof



Es ist ihr gutes Recht, dass uns die Polen den Blitzkrieg gleich dreifach heimzahlen und so sind dann also Vader unter diesem Motto auch zum dritten Mal in Deutschland und Europa unterwegs. Dass dann zu meiner �berraschung die Formation in Salzgitter, sozusagen bei mir um die Ecke, gastiert, ist nat�rlich ein Grund mehr f�r mich, mich auf den Weg zum Forellenhof zu machen. Es sollte ein hochwertiges und abwechslungsreiches Package werden, denn Vader hatten au�erdem drei Vorbands im Gep�ck, die ebenfalls sehr interessant f�r mich waren. Namentlich waren es Vaders Landsm�nner LOST SOUL, die franz�sischen Klassik-Black Metaller von ANOREXIA NERVOSA und die griechische Kultformation ROTTING CHRIST. F�r relativ faire 18 Euro an der Abendkasse durfte ich auf das Schlachtfeld und machte mich mit einem Bier bewaffnet erst einmal auf zum Merchandise Stand. Da am gleichen Tag auch SODOM in Hannover gastierten, hatte ich ehrlich gesagt mit weniger Besuchern gerechnet, aber der Forellenhof war erstaunlich gut gef�llt. Ich sch�tze mal, dass an die 250 Besucher anwesend waren. Die sollten sich allerdings sp�ter gleichberechtigt auf alle anwesenden Bands verteilen, aber der Reihe nach...


Lost Soul
Ich konnte leider nicht p�nktlich am Ort des Geschehens sein, daher sah ich von der polnischen Death-Metal Fraktion nur noch vier Songs. Noch relativ wenig Leute wollten die Band sehen, was die Polen allerdings nicht daran hinderte, ihr brutales Feuerwerk zu entfachen. Zum Gl�ck kannte ich einige Songs schon von den CD-Ver�ffentlichungen, denn die Band litt eindeutig unter einem ziemlich d�rftigen Sound. Mir kam es so vor, als ert�ne das Schlagzeug komplett von der B�hne und kein einziger Ton der Snare �ber k�me �ber die Lautsprecher, daher waren Adam Sier??gas pr�zise Blast-Beats nicht sehr differenziert auszumachen. Als ich den Tontechniker darauf ansprach, erntete ich ein "Maybe you are deaf?", also nahm ich es so hin. Komischerweise wurde der Drumsound im Laufe des Abends deutlich besser, so taub scheine ich also doch nicht zu sein, egal. Lost Soul lie�en sich wie gesagt nicht unterkriegen und h�mmerten ihren Florida- beeinflussten Death Metal in die Meute, die der Band auch angemessen applaudierten, auch die ersten Matten wurden gesch�ttelt. Mich wundert es doch jedesmal wieder, wieviele hervorragende Musiker die polnische Death-Metal Szene, bzw. die Death-Metal Szene allgemein hervorbringt. Was die Jungs da auf den Gitarren abzogen, war einfach ein Traum, wunderbare Soli wurden gezockt, dass mir die Augen �bergingen. Traurig, dass nur wenigen dieser Top-Musiker eine gr��ere Karriere verg�nnt ist. LOST SOUL leiden einfach an dem Dilemma vieler Death-Metal Bands, sie spielen schnell und vertrackt, beten den Satan an, jedoch machen das eben leider fast alle. Es ist schwierig in dem Genre Akzente zu setzen. LOST SOUL versuchten �ber ihre technischen F�higkeiten zu �berzeugen und das ist ihnen zumindest bei den ungef�hr 30 Zuh�rern gelungen. Ein guter Auftritt, jeder Nile oder Morbid Angel Fan sollte die Band mal antesten. (Sascha)


Anorexia Nervosa
Hach ja, zum Gl�ck bin ich schon alt. Ich bin also schon so weise, dass ich auf mein perfektes Image keinen Wert mehr lege, daher darf ich auch ANOREXIA NERVOSA gut finden. Die Jungs sorgten n�mlich durchaus durch ihr homoerotisches Auftreten in Lackhosen und Netzhemden erstmal f�r erstaunte Gesichter. Ich wollte die Band unbedingt sehen, alleine schon deshalb, weil sie bei Listenable Records unter Vertrag stehen. Der Labelboss ist f�r guten Geschmack bekannt, befinden sich unter seinen Fittichen doch geniale K�nstler wie Immolation oder Gojira. Die Band stellte sich erst einmal vor. Sie k�men aus "fucking France", na gut, da musste ich dann schmunzeln, da es in Kombination mit den Netzhemden doch schon cool r�berkam. Der S�nger hatte auf Bandfotos noch l�ngere Haare, heute sah er etwas so aus, als h�tte er sich aus Versehen die Matte abgefackelt, na ja egal. Die Band ist meiner Meinung nach eine weniger poppige und unpeinlichere Variante von Dimmu Borgir, was an den verwendeten Keyboard Kl�ngen liegt. Warum die Band nicht einfach auf die Dimmu Borgir in nichts nachstehende peinliche Optik verzichtete, ist mir ein R�tsel, denn die Musik �berzeugte sofort jeden Anwesenden. Ich denke der gute Mozart hatte auch schon einen Pakt mit dem Teufel geschlossen, denn heute Abend wirkte es so, als sei nichts besser geeignet, um dem Satan angemessen zu huldigen, als klassische Kl�nge. ANOREXIA NERVOSA verzichteten auf k�nstliche Synthie-Kl�nge und beschr�nkten sich auf die Simulation von Streichern und Blasinstrumenten, was sehr genial eingesetzt wurde und die melodischen und schnellen Gitarrenriffs mystisch unterst�tzte. Hreidmarr kotzte bissig und angepisst seine variantenreichen Vocals heraus und konnte ebenfalls mitrei�en. Seine Versuche, die Meute zu rythmischem Gr�hlen, � la Musikantenstadl zu animieren verpufften allerdings. Irgendwie schien es den Zuh�rern nicht angemessen, die Musik durch ihr eigenes Gegr�hle zu verunstalten, man wartete mit Beifallsbekundungen bis zum Ende der Songs. Die Band wurde schon ziemlich abgefeiert, die Halle f�llte sich, es wurde gebangt und die ersten Zugabe-Rufe des Abends geh�rten ANOREXIA NERVOSA. Ein geiler Auftritt, der von mir mit dem Kauf einer CD belohnt wurde. (Sascha)


Rotting Christ
F�r meinen Geschmack waren ROTTING CHRIST die heimlichen Headliner. 1987 brachten diese Griechen ihr erstes Demo heraus und k�nnen heute auf eine riesige Anzahl an genialen Songs zur�ckgreifen. Die Band ist komischerweise nie �ber den Status eines Insider-Tipps hinausgewachsen, was mich immer wieder in Verwunderung versetzt. Es galt hier heute Abend eine wirkliche Kult-Band zu feiern, die zahlreiche Bands der so genannten "zweiten Black-Metal Welle" beeinflusst hatten. Ein griechischer Kumpel von mir war ebenfalls anwesend und hatte eine Flagge am Start, da waren wir schon einmal auf der sicheren Seite. Es zeigte sich, dass sehr viele wegen Rotting Christ gekommen waren, in der Halle waren jetzt um die 150 G�ste versammelt und die Mehrzahl gr�hlte, bangte und flippte aus. Die Band wirkte anfangs noch etwas sch�chtern, taute dann allerdings sichtlich auf, wahrscheinlich durch die Begeisterung der Meute angetrieben. ROTTING CHRIST machen einfach geniale Musik, man kann sich 15 Jahre j�nger f�hlen, denn die Jungs sind h�rbar ihr Leben lang Metal-Heads und lassen soviel Old-School Charakter in ihre Musik flie�en, dass es einfach Spa� macht. Damals musste man noch nicht der schnellste und brutalste Musiker sein, sondern man schrieb einfach Songs zum headbangen. Und das taten die Anwesenden dann auch ausgiebig. Als die Klassiker "Sign of Evil Existance" und "Non Serviam" gezockt wurden, war Ekstase angesagt und der Sieger des Abends stand fest. ROTTING CHRIST hatten keine Probleme einen Klassiker an den n�chsten zu reihen und auch der Sound stand jetzt wie eine Bank. Der Auftritt kann also nur als perfekt bezeichnet werden.

So, jetzt h�tte ich eigentlich nach Hause fahren k�nnen, was sollte da noch kommen. Erstmal ein Bier holen. Da schwallerte mich ein alter Kerl zu, dass ihn seine Frau verlassen h�tte, dass Rock am Ring ja sowas von Weltklasse gewesen w�re und dass hier heute wohl alle nur auf "Wadder" warten w�rden. Oh je, schnell weg zum Merchandise Stand, ein ROTTING CHRIST Shirt kaufen und dann spielten zum Gl�ck auch schon VADER, dass ich nicht weiter kommunizieren musste. (Sascha)


Vader
Vader scheinen schnuckelig zu sein... ziemlich viele h�bsche Girls waren jetzt pl�tzlich anwesend. Wundert mich, wo Vader doch wirklich die Definition von Brutalit�t darstellen, ist aber nat�rlich absolut begr��enswert. Vader sind ja nun wirklich viel unterwegs und man merkt ihnen ihre Professionalit�t einfach an. Da sitzt jeder Ton, jeder Drum Beat kommt exakt r�ber, Vader klingen wirklich wie ein Panzer-Kommando, dass �ber dich hinwegrollt. Drummer Daray sah sogar fast entspannt aus, bei seinen abartig schnellen Blast-Parts. Seltsamerweise waren jetzt erstmal gar nicht so viele Leute anwesend. Ich h�tte gedacht, sp�testens bei Vader w�ren alle G�ste geschlossen versammelt. Aber egal, die ersten Reihen feierten die Band angemessen, es wurde gebangt und erste Mosh-Pits bildeten sich. Es gab neue Songs von dem in K�rze erscheinenden neuen Album sowie einen Querschnitt aus der Vergangenheit zu h�ren. Zu meiner Freude wurden auch viele Songs von "The Beast" gespielt, das Album welches ich genial finde und meiner Meinung nach eine Menge mosh-kompatibler Hits beinhaltet. Das sahen die Fans scheinbar auch nicht anders, denn es machte den Eindruck, als ob die Songs, die am wenigsten Blast-Beat beinhalteten am meisten Anklang fanden. Vader gaben heute Abend sicherlich nicht alles, was sie drauf h�tten. Ich denke mal, sie hatten mit mehr Besuchern, bzw. Begeisterung gerechnet, irgendwie reichten ihnen die paar Leute nicht, die sie feierten und schienen mehr routiniert ihr Set runter zu zocken. Das f�rbte irgendwie auf die Meute ab und gegen Ende war hier wirklich die Luft raus. Ich gab allerdings mein Bestes und lie� bis zum letzten Song den Propeller fliegen. Aber nach dem letzten Song und einem "gute Nacht" waren Vader dann verschwunden und die paar Leute, die jetzt nach Zugaben riefen, konnten die Band auch nicht mehr hervorholen, daher war dann Schicht. Ob nun auch Sachen wie "Come on, fucking Pussy", was zum Beispiel ein Trottel neben mir gr�hlte, dazu geeignet waren, eine Band zu einer Zugabe zu bewegen, wagte ich zu bezweifeln. Schade, ich h�tte gern noch ein oder zwei Songs Geballer geh�rt. Was solls. Auf jeden Fall ein gelungener Auftritt seitens der Band, der ein bisschen unter dem schwachen Publikum litt. (Sascha)


So, ich machte mich dann auch gleich auf nach Hause zu entspannenden Kl�ngen von The Vision Bleak und zog das Resumee, dass es ein sehr gelungener Abend war. Alleine Rotting Christ und Anorexia Nervosa lohnten die Anfahrt, was aber sicher an meinen musikalischen Vorlieben liegt. Andere, die eher auf die Death Metal Bands standen, sehen es vielleicht genau anders herum. Ich konnte auf jeden Fall allen Bands etwas abgewinnen und es war 100% Qualit�t zu sehen, was ja nun nicht selbstverst�ndlich ist. Wie immer muss ich allerdings sagen, dass das Metal Publikum heutzutage ganz sch�n lahmarschig oder verw�hnt ist. Oder liegt es daran, dass die Merkel bald Kanzlerin ist? Ich wei� es nicht. Leute, wenn ihr wollt, dass weiterhin in der Braunschweiger Umgebung was l�uft, dann bewegt euren Arsch hin zu den Konzerten und feiert die Bands ab. H�nde in die Hosentasche ist kein Heavy Metal!

   
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