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Konzerte Festivals


Bolt Thrower / Malevolent Creation

Januar 2005, Hamburg, Berlin, Hanau



Bolt Thrower sind in Deutschland ein Gro�ereignis. Selten habe ich die Markthalle in Hamburg so voll erlebt, dass die Karten nahezu ausverkauft waren. Wie machen die Engl�nder das blo�? F�r mich pers�nlich war das schon immer ein kleines R�tsel gewesen, hatten mich Bolt Thrower nach der "Warmaster" LP eigentlich nicht mehr sonderlich interessiert. Klar, die Erstlinge waren im zarten Pubert�tsalter Pflichtprogramm. Allein die genialen Coverartworks von Games Workshop geh�rten nat�rlich in jeden Schrank eines Oberlippenflaum-Kriegers. Der gewaltige Stil der Band war auch sicher pr�gend f�r viele Nachfolger. Dennoch l�sst sich meiner Meinung nach nicht verleugnen, dass die Briten doch nun schon seit Jahren immer wieder den gleichen Kram aufkochen. Abwechslung ist Fehlanzeige, so muss das nach Meinung der meisten Journalisten ja auch sein. Klar, auf jeder Scheibe sind immer wieder zwei oder drei richtige Kracher vertreten, der Rest ist aber doch nichts Besonderes. Und auch die neue Scheibe "Those Once Loyal", die auf dieser Tour beworben werden sollte, ist meiner Ansicht nach zur Zeit so was von gehypt, dass es gar nicht mehr geht. Genug Kritik, ich alter N�rgler wollte mich heute mal �berzeugen, was denn nun die Faszination dieser Band ausmacht, denn es sollte f�r mich das erste Mal werden, dass ich die Kriegsmaschinerie live sehen konnte.

Eine relativ lange Schlange tat sich vor der Abendkasse auf, die ich zum Gl�ck umschiffen konnte und nach einer kleinen Filz-Aktion, war ich auch schon drin. Kameras waren leider nicht erlaubt und so sind Fotos von dem Abend leider Fehlanzeige, vielleicht hatten meine Herren Kollegen Volker oder Martin mehr Gl�ck. Danach fiel zun�chst die riesige Traube an Menschen an einem Merchandise�-Stand auf. Wie sich herausstellte, handelte es sich um den Bolt Thrower Stand, an dem der Gitarrist der Band mit ein paar Helfern eine riesige Auswahl an T-Shirts verkaufte und das zu extrem fairen Preisen, teilweise konnte man sich qualitativ hochwertige Shirts f�r acht Euro mitnehmen, ein Angebot, das viele Fans dankend annahmen, denn die Sachen fanden rei�enden Absatz. Einige meiner Mitfahrer deckten sich auch gleich mit vier T-Shirts oder mehr ein. Das ist schon ein Hammer, wie fanfreundlich und sympathisch die Jungs sind. Erst �ber zwei Stunden Shirts verkaufen und dann hinterher noch ein Konzert spielen, das nenne ich motiviert. Bei den grimmig dreinschauenden Kollegen von Nightrage oder Malevolent Creation, bei denen die �blichen 15 Euro f�r ein T-Shirt gezahlt werden mussten, herrschte allerdings etwas peinliche Leere. Allenfalls einen Sticker f�r einen Euro nahm mal jemand mit. Obwohl sich die Shirts von MC mit dem riesigen Panzerrohr doch wirklich ganz nett machten.

Jetzt noch schnell Bier in den Schlund gegossen. Carlsberg und Astra standen zur Auswahl... mmmhhh... lecker! Zuerst mal mit Carlsberg versucht, pfui Deibel, dass hatte ich aus D�nemark leckerer in Erinnerung. Also schnell zu Astra gewechselt. Ging. Die Preise gingen allerdings nicht. 0,4er Pils f�r drei Euronen ist definitiv kein Heavy Metal und dann auch noch f�r so eine Katzenpisse. Das musste anst�ndig abgerundet werden durch eine widerliche Fett-Pizza von Monis Imbiss, der immer wieder mit neuen Kreationen �berrascht. Heute war eine Broccoli Pizza im Angebot, dass einige auch so etwas fressen zeigte mir, dass sich manche Metaller doch mit fast allem abspeisen lassen... (Sascha)


Necrophagist
?zum Beispiel mit Necrophagist. Die Band mag ja auf Platte ganz sch�n anzuh�ren sein, live will der Funke allerdings nicht �berspringen. Ich hatte keine Lust, mir mehr als drei Songs der Kapelle anzuh�ren. Ich habe echt nichts gegen progressiven Death Metal, aber was zu viel ist, ist zu viel. Ich habe in Hamburg schon Into Eternity gesehen und was die z.B. f�r ein begeistertes Metal Feuerwerk mit erstklassigen Songs abzogen, haute mich wirklich vom Hocker und auch alle Scheiben von Death stehen bei mir im Schrank, von denen "The Sound of Perseverance" sogar mein Liebling ist. Aber Necrophagist haben den Sinn des Metal irgendwie nicht verstanden. Metal ist Musik f�r die Fans. Und das bekam man hier wirklich nicht geboten. Das Ganze war nur eine selbstverliebte Darstellung musikalischer F�higkeiten. Headbangen war wohl nicht erw�nscht, oder wie erkl�rt man sich die st�ndigen Breaks und andere Sinnlosigkeiten? Die Band stand dazu wie angewurzelt auf der B�hne und wahre Begeisterung konnte wirklich nicht entstehen. Das wichtigste f�r mich sind im Metal gute Songs, die man auch live r�berbringen kann und da sollten die Jungs wirklich noch mal die Klassiker von Herrn Schuldiner studieren, wie man progressive Musik macht und gleichzeitig geile Metal-Songs kreiert. (Sascha)


Ha ja, dass der Konzertschuppen so voll sein w�rde, dass ich drau�en trotz Akkreditierung nicht durch kam und insgesamt knapp eine halbe Stunde in der wartenden Schlange verbrachte, h�tte ich nun wirklich nicht gedacht. Nach langem Warten erreichte aber auch ich endlich den Eingang des Berliner SO36. Nach den �blichen Formalit�ten war ich dann endlich in der Halle ? Ja! Oder auch nicht? denn wie ich feststellte, schienen Necrophagist gerade die B�hne verlassen zu haben. Verdammt! Im Gegensatz zu Sascha h�tte ich die Frickeldeather n�mlich unheimlich gern mal live gesehen? (Martin)


Trifft auch auf mich zu... In Hanau wurde es aber nicht durch die wahrscheinlich ebenso lange Schlange verhindert sondern durch das Glatteis vor der Halle 2, dem meine Freundin eine unsch�ne Armverletzung zu verdanken hat (die durch den Einsatz von ein wenig Splitt oder Streusalz sicher vermeidbar gewesen w�re...). Statt den heute zus�tzlich angetretenen My Darkest Hate sowie Necrophagist und Nightrage stand daher ein Zwischenstopp im Krankenhaus an, so dass Malevolent Creation schon lange zu Gange waren, als ich endlich mal den bereits seit einer Woche ausverkaufte Club betrat. Man liest sich sp�ter... (Volker)

Nightrage
Als n�chstes standen Nightrage auf dem Plan. Und auch der n�chste Frickelfreund, n�mlich der omnipr�sente Gus G. Aber auch hier machte sich bei mir gro�es G�hnen breit. Das lag an den durchschnittlichen Songs und der langweiligen Performance der werten Musiker. Der Einzige, der richtig Party machte, war der glatzk�pfige Schreihals Jimmie Strimell, der sich aber gerade damit bei mir gleich unbeliebt machte. Erstmal kann ich die Standardbewegungen der Hardcore Shouter nicht mehr sehen - diese hatten mich auch schon bei Hatesphere das letzte Mal in der Markthalle genervt - und zum zweiten hat diese Art der Performance und des Gesangs f�r mich auch nichts mit Metal zu tun. St�ndig monoton zu kreischen, ohne mal ein bisschen auf eine geile Gesangslinie oder ein wenig Atmosph�re zu achten, passt wirklich mehr zum Hardcore und dem f�hlt sich der Fronter sicher auch eher zugeh�rig. F�r Leute, denen das nichts ausmacht, war es sicher eine halbwegs gelungene Vorstellung, die die Schweden boten. Ich ging nach einigen Songs allerdings wieder zum Bier. (Sascha)


Diesmal kann ich Sascha nur beipflichten. Zwar kenne ich die erste Scheibe der Schweden und finde diese auch sehr nett, an diesem Abend lie�en mich Nightrage aber total kalt und langweilten mich gar. Zwar hab ich mir das gesamte Set angeschaut und -geh�rt, das aber nur, weil es so brechend voll war, sodass ich schon Fl�gel gebraucht h�tte, um zum Bierstand zu gelangen. Der S�nger war wie erw�hnt zwar der einzige, der Stimmung verbreitete, die Art, in der er dies tat, fand ich allerdings mehr als fragw�rdig. Immerhin handelte es sich nach dem Billing her zu urteilen um ein reines Death Metal Konzert und da passt ein eher Hardcore-m��iger Shouter weniger ins Bild. Das ist zumindest meine Meinung. Denn ein paar Leute vor der B�hne hingegen schienen schon ziemlich angetan zu sein. Mir w�re Tomas Linderberg jedenfalls, der noch auf dem Deb�talbum gesangtechnisch aktiv war, viel lieber gewesen als dieser werte Herr, aber sei es drum. Das Beste hatte ich ja sowieso noch vor mir...
Au�erdem ist f�r mich nun klar geworden, dass ich das aktuelle Nightrage Album keinesfalls ben�tige. (Martin)


Malevolent Creation
Malevolent Creation sorgten dann f�r den ersten Lichtblick des Abends. Mit dem Ex-Shouter vereint, der eine charismatische Death Metal-Stimme mit Wiedererkennungswert hat, zogen die Amis durch ein mit vielen Klassikern gespicktes Set, welches nicht auf h�chste Brutalit�t ausgelegt war, sondern auf Partytauglichkeit, so hatte ich zumindest das Gef�hl. Denn die Anzahl an hitverd�chtigen Songs war schon beeindruckend. Es war mir gar nicht bewusst, wie gut die Band eigentlich mal war, denn "The Will To Kill" war bei mir z.B. nicht so gut angekommen. Die Klassiker werde ich mir auf jeden Fall noch zulegen. Die Show ging in Ordnung, die Bandmitglieder waren nicht gerade die agilsten, wirkten aber nicht selbstverliebt oder lustlos, sondern kamen gut r�ber und spielten ihren hochklassigen Death Metal mit sichtbarer Freude. Ein paar Songs von der neuen CD waren auch im Set, die sich gut in die alten Sachen einf�gten. Auch der Sound ging an diesem Abend in der Markthalle in Ordnung. Daumen hoch f�r die Veteranen aus Amerika mit dem "ungr�hlbaren" Bandnamen. Ich hoffe auf ein neues Album mit Brett Hoffman und w�nsche der Band f�r die Zukunft alles Gute, denn als Geheimtipp zu gelten, ist f�r die Band bei der gezeigten Klasse eigentlich kein Zustand. (Sascha)


Auch ich war sehr erfreut, dass Brett Hoffmann wieder mit von der Party ist, wobei mir auch die letzten Alben mit Kyle Symons gut gefielen. Trotzdem sind auch f�r mich die alten Scheiben immer noch das Ma� aller Dinge. Nach den beiden anf�nglichen Entt�uschungen freute ich mich inzwischen schon wie verr�ckt auf die Amis. Na ja, aber erstmal musste ich aufs Klo um den anschlie�enden Gig auch ohne Kr�mpfe genie�en zu k�nnen. Das ist �brigens gar nicht mal so einfach, wenn eine so unhomogen aufgebaute Halle wie die, des SO36 auch noch total ausverkauft ist. Los geht es also, quer durch die Massen, wie ein Maulw�rfchen. Nach einigen Minuten(!) am Ziel angekommen erwartete mich auch schon die n�chste H�rde. Schon wieder eine Menschenschlange, huuuaaargh! Dann hei�t es wohl warten. Bis ich dann endlich in diesen ? am heutigen Tage sehr beliebten - Abschnitt des Geb�udes eindringen konnte, erledigte ich, was ich zu erledigen hatte um dann sofort wieder in die Halle zu st�rmen. Als ich diese betrat, musizierten Malevolent Creation bereits. Na super, da hab ich wohl schon wieder ein oder zwei Titel verpasst, grrr! Dann also wieder ab durch die Massen, was sich diesmal noch komplizierter als kurz zuvor erwies. Also blieb ich gezwungenerma�en auf halber Strecke stehen und schaute mir die vier aus cirka 20 Metern Entfernung an. Von dort aus packte mich wirklich der Bewegungsdrang. Ich musste wieder vor die B�hne! Denn Malevolent Creation sind nicht nur auf Platte, sondern besonders auch live wahnsinnig geil! Und das alles ohne gek�nstelte Show. Endlich war die Menschenschar um mich herum aufgewacht und fing an wie wild zu bangen. Juhu, eine gute M�glichkeit um wieder meinen urspr�nglichen Platz links neben der B�hne zu besetzen. Dort angekommen konnte ich die wahnsinnige Auff�hrung des Quartetts endlich etwas bequemer verfolgen, da dort sinnfreier Weise mehr Platz war als im hinteren Abteil. Neben zwei Krachern der ersten Scheibe und auch so einigen der letzten beiden, erkannte ich zwar keine weiteren Songs der Band, aber dennoch hatte ich und augenscheinlich auch alle um mich herum, saum��ig viel Spa�. Mehr davon! (Martin)


22:40 Uhr in Hanau, Malevolent Creation hatten schon einen Gro�teil ihres Gigs gezockt und nach einer kleinen Odyssee durchs Rhein-Main-Gebiet war auch mir noch eine kleine aber m�chtige Death Metal Dosis verg�nnt. Brett Hoffman ist offenbar tats�chlich mal wieder auf freiem Fu�, zeigte sich auch nach der schon fast einen Monat dauernden Tour noch in guter Form und geleitete mit seiner aggressiven Aura durch die US-Death-Monolithen seiner Bandkollegen. Malevolent Creation sind aber sowieso nicht die Band, die live entt�uschen w�rde, und so feierte die Meute die Amis bei sehr ordentlich abgemischtem Sound verdient und nicht zu knapp. Gerade "The Will to kill" haute ordentlich auf den Putz, doch dann war leider auch schon Schicht im Schacht. (Volker)


Bolt Thrower
Nun hie� es zun�chst ein wenig warten, bis die Engl�nder die B�hne st�rmten, allerdings nicht so lange, wie ich mal auf Mayhem oder Morbid Angel warten musste, dementsprechend fiel die gute Stimmung auch nicht ab, sondern hielt ihren Pegel. Die Halle f�llte sich nun merklich und es wurde schon klar, welche Band hier die meisten Besucher angezogen hatte. Ich freute mich jetzt langsam doch auch schon ein wenig auf ein Wiedersehen mit Karl Willetts, dessen Stimme doch auch zu den charismatischsten der Death Metal Szene z�hlt. Und bald ert�nten auch heroische Fanfaren, die die Band ank�ndigten. Als die ersten T�ne erklangen war auch klar, dass der Sound nun noch um einiges besser und massiver geworden war. Ein Kompliment an den Kn�pfchendreher, der hier einen sehr guten Job gemacht hat. Nun gut, ab diesem Moment brach das Inferno los und das Konzert kam einem Kriegsgeschehen schon recht nah. Es bildeten sich Moshpits, Crowdsurfing, Stagediving und Headbanging wohin man auch schaute. Eine erstklassige Stimmung befiel das Publikum und sollte bis zum Schluss auch nicht mehr abflauen. Bolt Thrower bewiesen ihre Klasse, die sie nun schon so viele Jahre im Gesch�ft h�lt. Erstklassiger Sound, eine gro�e Auswahl an guten Songs und gro�artigen Melodien. Die Jungs leben den Metal mit jeder Zelle ihres K�rpers und das war f�rmlich sp�rbar. Karl Willetts war f�r mich allerdings der haupts�chliche Quell der Freude. Erstmal sieht der Typ noch genauso aus wie damals. Sogar die gleiche Haarl�nge und Frisur hat der Mann. Dazu kam, dass er sich wirklich pausenlos freute und Begeisterung ausstrahlte, das Publikum anl�chelte und "Thumbs up" verteilte. Einfach unglaublich sympathisch der Mann. Seine stimmliche Leistung ist ebenfalls im Laufe der Jahre nicht schlechter geworden, im Gegenteil, man erkannte ihn sofort und er wurde auch sofort von allen aufgenommen, so als w�re er niemals weg gewesen. Karl Willetts zeigte auch, dass ein Death Metal Fronter eben nicht herumspringen muss, wie ein tollw�tiger Hund um Stimmung zu verbreiten. Er st�tzte sich die meiste Zeit auf seinen Mikrofonst�nder und wirkte selbstversunken, mimte den Death Metal-Opa, den zur�ckgenommenen Narrator, der hier Weisheiten des Metal zum Besten gab, er verbreitete einfach eine geheimnisvolle, magische Aura um sich und das machte seine Performance zu etwas Besonderem. Die anderen Mitglieder waren eigentlich auch kaum wahrnehmbar, pr�zise und mit einem unglaublichen Zusammenspiel zockten sie ihre Riffs und Melodien, sie nahmen den Platz von Soldaten hinter ihrem Hauptmann ein und vor allem die Rythmusgruppe sorgte f�r ein wahres Donnerwetter in der Magengegend. Hier kann man es wirklich mal sagen, die Band ist echt "tight as a duck's arse"! Nach anf�nglicher Verabschiedung kamen die Jungs dann auch noch zweimal f�r Zugaben wieder auf die B�hne und wurden wirklich frenetisch abgefeiert. Ein wirklich gelungenes Konzert fand dann irgendwann leider auch sein Ende. Bolt Thrower haben mich �berzeugt, sie sind eine Todesmaschine des Metal, bieten Atmosph�re und Magie und geh�ren zu den fanfreundlichsten und sympathischsten Typen, die ich je erlebt habe. Auf CD m�gen sie manchmal etwas langweilig sein, aber so komprimiert und t�dlich wie auf diesem Konzert machen die Engl�nder einfach Freude und zeigen, welchen Grund es hat, dass man dieser Musik so lange treu sein muss. Danke Jungs, das war gro�artig! (Sascha)


Unglaublich? sensationell? �berm�chtig? g�ttlich? - m�glicherweise trifft jedes einzelne dieser Attribute den genialen Auftritt Bolt Thrower?s an diesem Abend. Ich bin einfach fassungslos. Das war wohl der geilste Gig einer Band, dem ich jemals beiwohnen durfte. Bevor ich vor lauter Schw�rmereien aber noch den Fanden verliere, kommen wir mal aufs Wesentliche zu sprechen. Zuerst einmal verstrich in Berlin etwa eine knappe halbe Stunde, bis die Death Metal Heroen mit einem fulminanten Rauschschwall, massig Lichteffekt sowie einem stimmigen Intro unbemerkt die B�hne betraten. Nach dem sich der Kriegsnebel so langsam aber sicher verfl�chtigte, ballerten auch schon die ersten, basslastigen T�ne aus den Boxen, welche zum Nachteil meiner Ohren gerade mal gesch�tzte vier Meter entfernt waren. Wie auch in Hamburg wurde bei uns schon ab dem ersten Lied klar, dass der Sound einfach nur fett war. Das heizte die Zuschauer nat�rlich noch zus�tzlich an, sich k�rperlich an der Show zu beteiligen. Aber wie, so was hab ich ja noch nie gesehen! Wohin das Auge auch sah, es waren nur fliegende Haare zu sehen. Die gesamte Halle war am toben, nicht zu fassen. Bolt Thrower sind einfach eine hammergeile Liveband, der sich anscheinend kein Metaller (und auch keiner der zahlreich vertretenen Punks) entziehen kann. Etwas schade fand ich es, dass im Set kein einziges Lied des ersten Albums vertreten war. Aber das ist ein Punkt, der dieses absolut geniale Konzert kaum tr�bt. Denn wie Sascha schon erw�hnte, war die Band total fanfreudlich. Allen voran nat�rlich Karl Willetts, der sein ganzes Charisma auspackte und so gut gelaunt war, wie es manche Menschen in ihrem gesamten Leben niemals sein werden. Ein Wahnsinnstyp ist das! Die drei Zugaben setzten dem ganzen schlussendlich noch die Krone auf. Nicht gerade selbstverst�ndlich, aber hier so geschehen, schrie das ausgelaugte Publikum auch danach noch lauthals nach Zugaben. Kein Wunder, denn wie k�nnte man von so einem mitrei�enden Auftritt auch nur jemals genug bekommen? (Martin)


Schwer vorstellbar, dass Bolt Thrower auch nur bei einem einzigen ihrer vielen Auftritte der "Those once loyal" Tour entt�uscht haben k�nnten, denn auch in Hanau pr�sentierte sich die Band unantastbar. Was war das f�r eine Vorfreude, endlich wieder Karl Willetts diese Songs growlen zu h�ren, denn trotz allem Engagement verk�rperte Dave Ingram nie mehr als einen Ersatz. So fra� dann auch hier das Publikum dem charmanten Raubein Willetts regelrecht aus der Hand und der dauerstrahlende S�nger wirkte wie jemand, der nach einer langen Reise endlich wieder zu Hause angekommen ist. Trotzdem soll nicht unter den Tisch fallen, dass auch s�mtliche anderen Bandmitglieder von der momentanen Euphorie um ihre Band getragen absolute Topform aufwiesen.
In Sachen Songauswahl war quasi jeder Schuss ein Treffer: Eingeleitet vom starken Er�ffnungsduo des neuen Albums, "At first Light" und "Entrenched", packten die Engl�nder in etwa 60 Minuten jede Menge Perlen ihrer Historie aus. So sorgten etwa "When Glory beckons", "Cenotaph", "The IVth crusade" und "Powder burns" f�r ein gleich bleibend immenses Begeisterungsniveau w�hrend einer Show, die nach drei Zugaben mit dem monstr�sen Schlusspunkt "...for Victory" beendet wurde.
Mit diesem Auftreten sind Bolt Thrower derzeit das Ma� der Dinge im Death Metal! (Volker)


Danach kann nicht mehr viel passieren und so ging es dann zu den Kl�ngen von Mark Knopfler und co. Richtung Heimat. Res�mee: Die Band sieht mich auf jeden Fall noch einmal und die Klassiker von Malevolent Creation werden auch gekauft. Necrophagist werden mich auf etwaigen Festivals nicht vom Zelt weglocken. Das war die Quintessenz des Abends... und dass die rote So�e bei Monis Fettklappe �berhaupt gar nicht scharf ist. (Sascha)


Necrophagist verpasst, Nightrage als langweilig empfunden und trotzdem freudestrahlend gen Heim. Bolt Thrower machten letztendlich ganz einfach den Unterschied und auch Malevolent Creation waren fantastisch. Wer die Bolzenwerfer noch niemals live gesehen hat, sollte dies schleunigst nachholen, denn auch wenn man kein wirklicher Fan ist, wird einen diese Band mit Sicherheit verzaubern. Mehr gibt es nicht zu sagen. (Martin)


Diesen Schlussfolgerungen ist auch nach der pers�nlichen "Kurzvariante" nicht mehr viel hinzu zu f�gen. Zum Gl�ck war auch nach Konzertende noch ein schickes neues Bolt Thrower Shirt zum erw�hnt einmaligen Preis erh�ltlich und es blieb zumindest noch kurz Gelegenheit, mal bei den vielen bekannten Gesichtern an diesem Abend vorbei zu schauen. Sehr erfreulich finde ich weiterhin noch, dass Bolt Thrower mit diesem grandiosen Tourkonzept (geile Bandkonstellation zum fast anchronistisch wirkenden Eintrittspreis von um die 13 Euro) offenbar �beraus erfolgreich waren und kreuz und quer durchs Land die Hallen teils schon im Vorfeld ausverkauft haben. Diese Death Metal Tour wird auch im Nachhinein noch Ausnahmestatus genie�en! (Volker)

   
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