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Studioreport: Enid

Einige Stunden erst waren die Studioarbeiten am neuen Enid-Album "Gradwanderer" beendet worden, als einige geladene Schreiberlinge das Karlsruher Tidal Wave Studio erreichten, um einen ganz frischen Vorabeindruck des neuen Werkes zu bekommen. Nachdem die Band mit der Produktion des letzten Albums "Seelenspiegel" nicht so recht zufrieden war und auch einige Kritik f�r den gerade im Gitarrenbereich recht drucklosen Sound hatte einstecken m�ssen, wurde man auf der Suche nach einem neuen Produzenten in Patrick Damiani (u.a. Falkenbach) f�ndig. Und so viel schon hier: Die Entscheidung d�rfte eine gute gewesen sein.
Vorab blieb aber noch Zeit ein wenig zu fachsimpeln und sich dank der - durchaus vorhandenen - Kochk�nste von Gitarrist Florian Dammasch zu st�rken, bevor der Aufnahmeraum hergerichtet war und uns eine Stunde lang druckvoll und laut das neue Enid Album entgegenschallte.


Diese Songs werden also auf "Gradwanderer" zu finden sein:

Chimera:

Der Opener erweist sich als treibender und leicht bombastischer Song mit gelungenen Ch�ren und sch�nen Keyboards, atmosph�risch erinnert "Chimera" sogar ein wenig an Blind Guardian.

Ode to the forlorn:

Nach einem recht heftigen Einstieg geht der Song in eine ruhige folkloristische Passage mit Fl�te und Percussion �ber, im folgenden wird immer wieder zwischen verschiedenen Passagen gewechselt, wobei die �berg�nge recht experimentell wirken.

Silent stage:

Ein St�ck, das man vielleicht als Opener h�tte erwarten k�nnen, da Martin und Florian aber ein eher repr�sentiveres St�ck an den Anfang setzen wollten, findet sich das sehr ruhige und ausschlie�lich von Piano und Gesang getragene St�ck zwischen zwei der h�rtesten Songs des Albums.

Gradwanderer:

Das Titelst�ck mit deutschem Text �berrascht mit einem sehr harten Einstieg und schwarzmetallischem Drumming, im Verlauf des Songs finden aber auch fast schon wagnerianisch anmutende Klassikparts und ruhige Momente im Stile von Lacrimosa Platz. Trotzdem ist "Gradwanderer" recht schnell zug�nglich und z�ndet auch beim ersten Durchlauf schon richtig gut.

Die Seelensteine:

Ist rein akustisch gehalten und treibt ca. 16 Minuten lang etwas belanglos vor sich hin. Der Song ist eindeutig auf den Text und den gregorianisch angehauchten Gesang ausgerichtet und verlangt sicherlich nach eingehender Auseinandersetzung. Trotzdem wirkt der Spannungsbogen �berdehnt.

When the last glow flies:

Im Vergleich zu den anderen St�cken eher kurz gehalten, wechselt zwischen recht harten Parts und eher getrageneren Midtempoparts, die im Vergleich etwas abfallen.

Exemption:

Sehr wuchtiger Song mit dominierenden Klassikelementen und viel Chorgesang. Erinnert ein wenig an Therion, das Songwriting ist im Vergleich experimenteller, aber jederzeit nachvollziehbar. Sicherlich einer der H�hepunkte.

The burning of the sea:

Unorthodoxe Mischung aus hartem Metal und bluesigem Jazz, aufgrund der ungew�hnlichen Vokalparts sehr gew�hnungsbed�rftig. Die �berg�nge zwischen den einzelnen Elementen sind jedoch sehr ausgefeilt. Mutiger Song weitab von gewohnten Pfaden.




Martin Wiese (links) und Florian Dammasch (rechts) mit Produzent Patrick Damiani


Klar wurde also schnell vor allem eins: Wer sich nicht f�r musikalische Vielfalt interessiert, den d�rften Enid mehr denn je kalt lassen, f�r alle anderen gibt es jedoch auf "Gradwanderer" eine Menge zu entdecken. Es w�re v�llig sinnlos, Enid in irgendeine Kategorie stecken zu wollen. Folk hat hier seinen gleichberechtigten Platz neben Metal, Klassik neben Gothic und reichlich anderen Spielarten, was nicht zuletzt "The burning of the sea" beweist. Als gro�es Plus k�nnen Enid daneben noch eine richtig gute Produktion aufweisen. Was uns hier aus den Boxen entgegenkam war ebenso differenziert wie druckvoll und vor allem die unheimlich satt klingenden Gitarren offenbaren deutliche Unterschiede zu "Seelenspiegel". Kein Wunder also, dass die beiden anwesenden Musiker, Florian Dammasch sowie Songwriter, S�nger und Bandkopf Martin Wiese, mit der Produktion ausgesprochen zufrieden sind.
Florian zeigte sich �berdies froh �ber das erste Enid-Album ohne Kreischgesang, der seiner Meinung nach nicht mehr zu der heutigen Musik der Band passt. Eine Entscheidung, die S�nger und Komponist Martin nicht schwer fiel, da seine Einfl�sse gro�teils nicht im Metal liegen und er daher auch nur mit einem Schulterzucken antworten kann, wenn seine Musik mit anderen Bands aus dem schwermetallischen Lager verglichen wird.

Zu erw�hnen bleibt noch, dass "Gradwanderer" nicht mit der etatm��igen Bandbesetzung aufgenommen wurde, neben Martin und Florian sind auf dem Album Produzent Patrick Damiani als Leadgitarrist und der Drummer von Patricks Band Vindsval zu h�ren. Auf "Seelenspiegel" war noch der �sterreichische Tausendsassa Moritz Neuner f�r das Schlagzeug zust�ndig, dessen erneute Verpflichtung h�tte allerdings das Produktionsbudget �berstrapaziert. Im Hause Enid h�lt man aber nicht zu Unrecht gro�e St�cke auf den neuen Studiotrommler, vor allem was die ruhigen und gef�hlvollen Parts angeht.

Erscheinen wird "Gradwanderer" im Februar 2004 �ber das italienische Label code666, vorab steht aber noch die Gestaltung des Artworks an, die Mauro Berchi (Canaan, Eibon Records) anvertraut wurde. Man darf gespannt sein, wie es ihm gelingt, die ungew�hnlichen Klangwelten Enids optisch umzusetzen.
In einem kann man sich aber wohl sicher sein - da stimmten auch Florian und Martin zu - "Gradwanderer" wird ebenso wie sein Vorg�nger "Seelenspiegel" polarisieren und sehr unterschiedliche Reaktionen einfahren. Dank des reiferen und ansprechenden Songwritings sowie der gelungenen Produktion d�rften es die Kritiker der Band aber diesmal weitaus schwerer haben.

(Volker, 04.11.2003)

   
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