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Szenespecial Indonesien

Indonesien. Wundersch�nes Land in S�dostasien am �quator, �ber 13000 Inseln, von denen nicht einmal die H�lfte bewohnt ist. Geradezu paradiesische Natur, gepaart mit einem pseudodemokratischen Polizeistaat. Und da soll's Metal geben?

Gewi�! Im Sommer 2001 hatte ich das gro�e Gl�ck, in trauter Zweisamkeit mit meinem Rucksack anderthalb Monate lang wenigstens ein paar Geheimnisse des Inselreichs l�ften zu k�nnen. Eins davon war die Frage nach der indonesischen Metalszene, die sehr versteckt bleibt und sich dem Standardtouristen kaum offenbart - hier mu� tats�chlich ein Langhaariger mit b�sem T-Shirt noch mit willk�rlichen Repressalien seitens uniformierter M�chtegern�bermenschen rechnen - die aber gleichwohl existiert. Hat man dann erstmal einen Einstieg geschafft und erste Kontakte gekn�pft, ist es umso leichter, an Konzerttermine, Tapes (CD's sind teuer und der Oberklasse vorbehalten) etc zu kommen. Das Metallervolk ist eben freundlich und pflegt einen gro�en Zusammenhalt, besonders in Indonesien.

Auff�llig ist die gro�e �berzahl von Bands extremerer Stilrichtungen, was die indonesische Szene mit der vieler anderer L�nder in �rmeren Gegenden wie S�dostasien oder Lateinamerika gemeinsam hat. Offensichtlich pr�gt die Wut �ber die Lebensverh�ltnisse und den Polizeistaat hier den Musikgeschmack. Power, Melodic oder Speed Metal-Bands habe ich nicht gefunden, bis auf ein paar Ausnahmen herrscht der Kn�ppel aus dem Sack.

Fangen wir mit den Ausnahmen an. Die bekanntesten "Metal"-Bands des Landes sind wohl Jamrud und Boomerang, die wahrscheinlich die offiziellen von der Regierung zum Zwecke der Zurschaustellung der eigenen gro�en Toleranz gecasteten Vorzeigelanghaarigen sind, ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, da� ein Metalfan auf diese Bands, die in etwa den H�rtegrad der sp�ten Bon Jovi erreichen, abf�hrt. Besser und interessanter sind da schon Power Metal, die zwar einen wundersch�nen, jedoch etwas irref�hrenden Namen tragen, da auch hier eher melodi�ser Hardrock, allerdings mit dem n�tigen Bi�, geboten wird. Die Texte sind wie bei vielen indonesischen Bands in der Landessprache verfa�t, allerdings gibt es auch zahlreiche Bands, welche ihre Musik mit englischen Worten versehen.

So ziemlich der komplette Rest der Szene teilt sich in Grindcore, Death und Black Metal. Die weitaus meisten Bands kommen von der Hauptinsel Java, was nicht verwundert, da ann�hernd zwei Drittel der Landesbev�lkerung hier leben. Aber auch Bali bietet dem Bangerherz einiges, und auch die �brigen Inseln haben bestimmt den einen oder anderen Bombenleger auf Lager.

In Sachen Black Metal haben f�r mich Makam aus Surakarta die Nase vorn. Das Quartett hat mit "Makabre amuletha" ein recht roh produziertes, in Sachen Geist und Bosheit aber sehr beeindruckendes Werk vorgelegt. Interessant auch wegen der Intros mit traditioneller Volksmusik, welche f�r unsere Ohren doch sehr gew�hnungsbed�rftig klingt, in Verbindung mit Makams Black Metal aber unweigerlich Bilder der glorreichen alten javanischen Sultansreiche heraufbeschw�rt. Ebenfalls empfehlenswert: Lamphor, welche die coolsten Pseudonyme seit Blasphemy zu bieten haben: Blood Of War, Unholy Slash und Ancient Demon sind die drei Mitglieder dieser Band, welche mit "Hell on the battle ground" ein gleichsam d�steres wie heroisches Album ver�ffentlicht hat. Textliche Kostprobe gef�llig? "Thousand of dead bodies lied on the bloody land, and made this war became their own graves. Warriors white their sword came to the battle bravely, cut the enemy bodies into pieces..." Yeah das ist Metal!! So und nicht anders werden die Texte f�r unser aller Lieblingsmusik verfa�t. Die musikalische Umsetzung steht dem in nichts nach; erwartet aber keine Hochglanzproduktion, wir reden hier von einem armen Land, in dem kein Sascha Paeth mit megateurem Equipment produziert. Sollten euch aber ehrliche Liebe zur Musik und viel Feeling wichtiger sein, seid ihr hier richtig. Des weiteren will ich euch noch Iconoclasm ans Herz legen, die mit viel traditioneller Symbolik herumfuchteln und ihren Stil als "Eastern Mysticism Metal" bezeichnen. Finde ich positiv, ein wenig die eigenen Wurzeln hervorzuheben und zu ehren, anstatt wie Bands aus zahllosen anderen Gegenden mit Thorshammer und norwegischen Texten einen auf Hobbywikinger zu machen. Weitere Namen f�r diejenigen, die jetzt Christenblut geleckt haben, sind Sukmo Langgeng, Envelope oder Dhemit. Ach ja, wundert euch nicht, wenn in der Thanxlist einer ultrab�sen Black Metal-Band an erster Stelle Allah auftaucht�gibt's in Indonesien gar nicht selten, aber es ist ja auch das gr��te islamische Land der Erde, da d�rfen auch Satanisten mal vom dunklen Pfad abkommen.

Der bei weitem gr��te Teil der indonesischen Metalszene besteht allerdings aus Death Metal- und Grindcorebands. Ihre Zahl ist un�berschaubar, deshalb werde ich es bei einigen wenigen Acts belassen. Die beste Band Indonesiens sind f�r mich ganz klar Funeral Inception aus der Hauptstadt Jakarta. Als die Band noch Bloody Gore hie�, konnte sie mich zwar noch mehr begeistern (siehe unsere Classic Demos-Rubrik), trotzdem konnte mich auch das Debut nach der Namens- und Stil�nderung - die Musik wurde wesentlich komplexer- voll �berzeugen. "Anthems of disenchantment" kann jedem Suffocation-Fan bedenkenlos empfohlen werden, technisch �ber jeden Zweifel erhaben und f�r indonesische Verh�ltnisse geradezu unversch�mt gut produziert. Wer das ultimative musikalische Juwel des Inselreichs abgreifen will, sollte sich dennoch auf die Suche nach dem "Stench of your perversions"-Demo begeben.





Bloody Gore


Die Silbermedaille f�r Death Metal aus Indonesien geht an Eternal Madness aus dem Urlaubsparadies Bali. Neben wundersch�ner Landschaft, interessanter Kultur und �bler Touriabzocke hat die Insel auch hervorragenden Death Metal zu bieten, welcher besonders durch die Einfl�sse balinesischer Volksmusik hervorsticht. Wer mal was Originelles zu h�ren bekommen will, sollte sich "Bongkar batas" besorgen, das Teil hat's wirklich in sich.





Eternal Madness


F�r Freunde etwas melodischerer Kl�nge, die sich aber vom Einheits-G�teborg-Sound abheben, habe ich Betrayer aus Jakarta im Angebot. Ungeachtet des ausgelutschten Bandnamens eine kompositorisch wie spieltechnisch sehr fitte Band, die mit ihrer Musik zwar das Rad nicht unbedingt neu erfunden hat, aber sicherlich keinen Death Metal-Fan, der nicht nur auf Extremgeballer abf�hrt, entt�uschen wird.

Ansonsten empfehle ich zum �berblick �ber die Kn�ppelhorden des Inselreichs den Kauf einiger Sampler, besonders ans Herz legen m�chte ich euch "Brutally sickness - Bloody sounds of death". Fast nur einheimische Bands, alle Kontaktadressen, hervorragend. Gibt's �ber Extreme Souls Productions. Gut wenngleich auch internationaler sind auch die Compilations von Sadist Records.

Das soll's vorerst mal gewesen sei mit einem kurzen �berblick �ber die indonesische Metalszene. Wer n�heres wissen will, kann mir gerne eine e-hail schreiben oder mal bei http://come.to/seametalforce reinsurfen. Die beste Page �ber die s�dostasiatische Szene, die ich kenne, absolut klasse! Sehr viele Infos und Links und wirklich Pflicht f�r jeden, der mal ein wenig metallische Schatzsuche abseits von Europa und Amerika betreiben will. Lama hidup Metal dalam Indonesia!

(Till, 28.07.2003)

   
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