Gjenferdsel - I |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Norwegischer Black Metal |
Label | Ketzer Records |
Rezensent |
Sascha |
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Gjenferdsel kommen aus Norwegen und schmücken sich mit Landesflagge und Kriegsbemalung. Das lässt melancholische Gefühle aufkommen, erinnert es doch an die Zeit, als Norwegen als das Land des Black Metal galt, welches unübertroffene Bands ausspie wie ein aktiver Vulkan.
Musikalisch geht die Band auch kaum nennenswerte Risiken ein. Die Herkunft ist sofort heraus zu hören, denn übermäßige Hass-Attacken bleiben aus und es regiert rockender, melancholisch-melodischer und dennoch brutaler Black Metal. Die Einleitung "Inntog" lässt hoffen, denn die Produktion ist recht trocken und würde auch zu einer 70er-Jahre Rock Schallplatte passen, der Bass ist unverzerrt und steuert ein paar tolle Melodien bei, die ich im Black Metal - der den Bass ja häufig abfällig behandelt - gern öfter hören würde. Leider gestaltet sich die Musik dann im Laufe des Albums als etwas unscheinbar. Hymnisch, im Mid-Tempo agierend und schön anzuhören ist "I" durchgängig, es lässt jedoch ganz große Melodien oder Momente, in denen ehrfürchtig aufgelauscht wird, vermissen. Für Black Metal-Fanatiker ist es somit fast schon ein entspannendes Album, welches man bei einem guten Wein und einem guten Buch auf dem Sofa genießen möchte und als solches auch sehr gut funktioniert. Leider gibt es auch in diesem Bereich mit z.B. Windir bessere Gruppen. Dennoch muss gesagt werden, dass die Instrumente durchweg überzeugen und in einigen Titeln wie "Stolthet" oder "Bak Skoddelagte Fjell" gute Ideen vorhanden sind, leider aber noch nicht zu wirklich herausragenden Songs geformt wurden.
Ein Auge sollte man definitiv auf die Norweger haben, Stärken die sich lohnen ausgebaut zu werden, haben Gjenferdsel nämlich auf jeden Fall. "Bak Skoddelagte Fjell" ist mein absoluter Favorit des Albums und in dessen Stil sollte die Band am besten weiter machen. Ich bin gespannt auf das nächste Werk.
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